Haben sich Schädlinge im Haus oder auf dem Grundstück eingenistet, liegt die Verantwortung für die Beseitigung beim Besitzer. Um die Immobilie vor Schädlingen schützen zu können, sind vorbeugende Maßnahmen unverzichtbar. Außerdem können die Kosten dafür als Betriebskosten auf die Mieter umgelegt werden. Erfahren Sie in diesem Beitrag, was Sie zum Schutz Ihrer Immobilie wissen müssen.

Welche Schädlinge können meiner Immobilie schaden?

Schädlinge sind in erster Linie lästig, manche gefährden dazu auch die Gesundheit von Mensch und Tier. Doch manche Schädlinge sind dazu in der Lage, ganze Gebäude zu zerstören. Egal um welchen Schädling es sich handelt; sie können alle erheblichen (finanziellen) Schaden anrichten. Die folgenden Schädlingsgruppen trifft man hierzulande am häufigsten an:

Schadnager

Auf ihrer Futtersuche gelangen Schadnager wie Mäuse und Ratten meist durch Öffnungen im Mauerwerk, offene Kellerfenster oder über Regenrinnen ins Gebäude. Neben geplünderten oder kontaminierten Lebensmittelvorräten nagen sie Elektroleitungen an und höhlen Untergründe durch ihr Wühlen aus.

Vorrats- und Materialschädlinge

Vorratsschädlinge wie Lebensmittelmotten, Reis- und Speckkäfer und Materialschädlinge wie Kleidermotten sind lästig für den Menschen, stellen aber keine Gefahr dar. Dagegen gibt es Materialschädlinge, die ganze Häuser zerstören können. So richten Holzwürmer oder der Hausbock Schäden an Dachstühlen, Treppen und Balken an. In Folge wird die Statik beeinträchtigt.

Kriechende Insekten

Besonders kriechende Insekten wie Schaben und Ameisen zieht es in Gebäude mit warmen Räumen, Wasserquellen und Nahrungsresten. Ihre Gefahr gilt weniger dem Gebäude selbst, als der Übertragung von Krankheitserregern auf den Menschen. Für Immobilienbesitzer können sie dadurch unzufriedene Mieter oder sogar Mietminderungen bedeuten.

Fliegende Insekten

Wespen stellen für den Menschen – vor allem wenn es sich um Allergiker handelt – eine Gefahr dar. Da Wespen unter Naturschutz stehen, dürfen Wespennester nicht einfach so entfernt oder umgesiedelt werden. Hier ist der Profi gefragt.

Pilze

Das wirklich tückische an Pilzen wie dem Hausschwamm oder dem klassischen Schimmelpilz ist, dass sie unter Umständen jahrelang unbemerkt bleiben und sich in dieser Zeit immer weiter ausbreiten. Dabei kann der Pilz auch auf andere Gebäude übergehen und zusätzlichen Schaden anrichten. Pilze führen nicht nur zu gesundheitlichen Schäden – zum Beispiel der Hausschwamm entzieht Holz die Zellulose und zerstört dadurch das gesamte Material.

Tauben

Das größte Problem, das Tauben mit sich bringen, ist ihr Kot. Durch die darin enthaltene Salpetersäure werden ganze Hausfassaden zerstört und Dächer angegriffen. Mit ihren Nestern verstopfen sie darüber hinaus Rinnen und Abflüsse. Eine Gefahr für den Menschen sind sie dazu auch noch, weil sie viele Krankheiten übertragen.

Maßnahmen, um die Immobilie vor Schädlingen schützen zu können

Da bewohnte Anlagen für Schädlinge ideale Lebensbedingungen bieten, zieht es sie ganz automatisch dorthin. Das Verhalten der Mieter hat dabei einen großen Einfluss. Es gibt jedoch auch ein paar Dinge, die Vermieter und Hausverwalter tun können, um ihre Immobilie vor Schädlingen zu schützen:

1. Ritzen und Löcher verschließen: Um Schädlingen das Eindringen zu erschweren, sollten alle möglichen Zugänge abgedichtet werden. Es ist besser, ein defektes Mauerwerk mit Rissen und Undichtigkeiten unmittelbar instand zu setzen, als Risiken einzugehen. Selbstverständlich sollten auch Kellertüren oder -fenster fest verschlossen und verdichtet sein.
2. Für ausreichende Hygienemaßnahmen sorgen: Essensreste, Vorräte und Abfälle locken lästige Schädlinge an und machen es ihnen leicht, sich einzunisten. Als Vermieter können sie dafür sorgen, dass Mülltonnen und Container im Außenbereich stets gut verschlossen bzw. verdichtet und idealerweise nicht frei zugänglich sind.
3. Regelmäßiges Lüften: Da prinzipiell fast alle Schädlinge warme und feuchte Orte mögen, kann man es ihnen mit ausreichend frischer Luft im Gebäudeinnern schwerer machen. Regelmäßiges Lüften beugt nicht nur Schimmelpilzen vor, auch viele kleine Schädlinge wie Motten und Milben mögen die Zugluft nicht und können in ihrer rasanten Verbreitung gehemmt werden. Als Vermieter sollten Sie dafür sorgen, dass ein entsprechendes Belüftungssystem möglich ist und die Hausbewohner für das Thema sensibilisiert sind.
4. Taubenabwehr zur Vermeidung von Taubenanflügen: Mithilfe professioneller Taubenabwehrlösungen lassen sich Gebäude und Bewohner zuverlässig schützen. Hier können zum Beispiel Elektro- oder Spanndrähte, Netze oder Spikes, oder aber auch eine Kombination dieser Abwehrsysteme zum Einsatz kommen. Sind in der Nähe des Gebäudes Futterhäuschen für kleinere Vögel aufgestellt, kann zumindest ein Maschendraht rings um das Häuschen hilfreich sein, um nicht noch mehr Tauben anzulocken. Vermieter dürfen ihren Mietern aber auch das Füttern von Tauben untersagen – ganz ohne Regelung im Mietvertrag.

Der Immobilienverwalter trägt die Verantwortung – und im Schadensfall auch die Kosten

Die Einleitung vorbeugender Maßnahmen ist für Vermieter so wichtig, da nötige Bekämpfungsmaßnahmen zu einem späten Zeitpunkt oder gar ganze Sanierungen meist aufwendig und kostspielig sind. Wertminderung, unzufriedene Mieter oder Mietminderungen sind andere negative Folgen. Dabei können die Kosten für Präventationsmaßnahmen, um die Immobilie vor Schädlingen zu schützen, auf die Mieter umgelegt werden. Die Kosten für eine akute Schadensbehebung muss hingegen der Vermieter alleine tragen. Es ist also anzuraten, es gar nicht erst zu einem Schädlingsbefall kommen zu lassen und diesem professionell vorzubeugen.

Immobilienwert sichern: Schädlingsbefall professionell vorbeugen

Der beste Weg, um Grundstücke und Immobilien vor Schädlingen zu schützen, ist die Zusammenarbeit mit einem professionellen und erfahrenen Fachbetrieb für die Schädlingsbekämpfung und Vorbeugung in der Haus- und Wohnungswirtschaft. Mithilfe maßgeschneiderter Schutzkonzepte wird effizient vor einem Schädlingsbefall geschützt. Sollte doch einmal ein Befall auftreten, so können in kürzester Zeit Gegenmaßnahmen getroffen werden und der Schaden so klein wie möglich gehalten werden. Denn gerade wenn es um die Schädlingsbekämpfung geht, ist Schnelligkeit ein entscheidender Faktor.

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