Hausschwammbekämpfung
Bei Hausschwämmen handelt es sich um Holzschädlinge. Diese Schädlinge können erhebliche Schäden verursachen, indem sie im kontaminierten Holz Braunfäule erzeugen. Der große Verursacher für pilzbedingte Gebäudeschäden ist der Hausschwamm. Der Hausschwamm ist ein Oberflächenpilz, der sich von zellulosehaltigen Materialien ernährt. Das bedeutet, er befällt in erster Linie Holz, doch er kann auch in anderen Materialien wie Textilen und Papier aufgefunden werden. Das entstehende watteartige Luftmyzel können durch bloße Berührung oder einen starken Luftzug zusammenbrechen. Darüber hinaus entwickelt der Hausschwamm 1 cm dicke Myzelstränge, welche für den Transport von Wasser zuständig sind. Den Echten Hausschwamm kann man jedoch am besten an seinem rostbraunen Fruchtkörper erkennen. Der Pilz benötigt ein feuchtes Milieu, um dem Holz die Zellulose zu entziehen und somit das Material in seiner Struktur zu zersetzen.
Wie erkennen Sie einen Befall durch Hausschwamm?
Ein großes Problem beim Hausschwammbefall ist, dass er über einen langen Zeitraum unentdeckt bleiben kann. Der Pilz kann sich bereits über Jahre in kleinen Hohlräumen ausbreiten, bis er dann schlussendlich sichtbar wird. Bei Holz ist ein fortgeschrittener Befall daran zu erkennen, wenn man das Holz ohne Schwierigkeiten einfach mit den Händen verdrücken kann oder wenn das Holz selbstständig in würfelartige Formen zerbricht. Aufgrund des Entzugs der Zellulose wir das Material brüchig und kann somit Einfluss auf die Statik des Gebäudes haben. Ein Befall durch einen Hausschwamm kann im Extremfall sogar zum Einsturz eines Gebäudes führen.
Ein besonders großes Problem stellt der Echte Hausschwamm dar. Da er durch seine Pilzstränge in der Lage ist, trockenes Holz eigenständig zu befeuchten, kann er im Vergleich zu anderen Gebäudepilz in einem sehr viel geringerem Feuchtigkeitsmilieu wachen und sich ausbreiten. Der Hausschwamm kann sich schnell ausbreiten, wenn er sich erst mal in einem Gebäude eingenistet hat, wobei er auch keinen Halt vor dem Befall von nebenstehenden Gebäuden macht. Aus diesem Grund sollte man einen Befall durch einen Hausschwamm sehr ernst nehmen und so schnell wie möglich handeln, um weitere Schäden zu verhindern und um höherer Kosten zu vermeiden.
Professionelle Bekämpfung von Hausschwamm
Im ersten Schritt beginnt man mit einer genauen Feststellung, um welchen Schädling es sich genau handelt. Ist der Schädling im befallenden Bereich genau identifiziert, findet eine großflächige Entfernung des befallenden Bereiches statt. Dabei muss es sich nicht zwangsweise auf die Bereiche aus Holz beschränken. In manchen Fällen müssen auch Teile des Mauerwerks entfernt werden.
Besonders wichtig ist es auch die Feuchtigkeitsquelle genau zu identifizieren und zu beseitigen, um einen weiteren Befall und Ausbreitung zu verhindern. Wenn man es schafft, das Holz und das Mauerwerk dauerhaft trockenzulegen, entzieht man dem Hausschwamm die Lebensgrundlage und verhindert weiteres Wachstum, sodass sich auch der notwendige Sanierungsaufwand in Grenzen halten kann. Das Trockenlegen der Bausubstanz darf jedoch nicht als eine Beseitigung des Hausschwamms verstanden werden. Der Pilz wird lediglich daran gehindert, sich weiter zu verbreiten und Schaden anzurichten. Falls es erneut zu Feuchtigkeit im Mauerwerk oder Holz kommen sollte, wird der Hausschwamm reaktiviert und kann sich wieder weiter ausbreiten.
Nach der notwendigen Entfernung der befallenden Bauteile und er professionellen Entsorgung können zusätzlich unterschiedliche chemische Schutzmittel zum Einsatz kommen. Es ist ebenfalls zu empfehlen, das Mauerwerk mit einem besonderen Schwammschutzmittel zu behandeln und Holz, das neue verbaut werden soll, mit einer speziellen Imprägnierung zu versehen, um einen weiteren Hausschwammbefall entgegenzuwirken.