Marder vertreiben

Marder vertreiben: Wissenswertes über die ungebetenen Untermieter

Zerstörtes Isoliermaterial, angebissene Schläuche oder zerrissene Kabel – Marder richten jährlich Schäden in Millionenhöhen an. Marder wieder zu vertreiben kann schwierig sein. Nicht nur sind die Tiere sehr anpassungsfähig, sie stehen auch unter Jagdschutz. Was Sie sonst noch über den Marder wissen müssen, lesen Sie in diesem Beitrag.

Wie lebt der Marder?

Der Marder ist ein nachaktiver Einzelgänger. Er ernährt sich bevorzugt von Lebendbeute wie kleinen Vögeln, Nagetieren oder Fröschen. Er ist bei der Futterwahl allerdings nicht besonders wählerisch. Neben Obst und Eiern frisst er auch Aas oder Abfälle von Menschen. Es gibt insgesamt rund 60 verschiedene Marderarten, wobei sich der Steinmarder als einziger in Menschennähe aufhält.

Woran lässt sich ein Marder erkennen?

Steinmarder haben dunkelbraunes Fell mit einem hellen Fleck an der Kehle. Sie werden 60-80 cm lang, wobei der buschige Schwanz etwa halb so lang ist wie ihr Körper. Der Körper ist eher langgestreckt mit kurzen Gliedmaßen. Da Marder zur Gattung der Raubtiere gehören, verfügen sie über sehr spitze Zähne.

Aufgrund seiner Nachtaktivität kriegt man ihn nur selten zu Gesicht. Ob es sich bei einem ungewünschten Gast tatsächlich um einen Marder handelt, lässt sich am leichtesten an Kotspuren erkennen. Diese lassen sich recht eindeutig von Exkrementen anderer Tierarten unterscheiden. Am besten fragen Sie zur genauen Bestimmung einen Profi zur Marderabwehr und zum Marderschutz.

Des Weiteren können auch nächtliche Geräusche wie Kratzen oder Fiepen auf dem Dachboden sowie unangenehme Gerüche (durch Kot, Urin oder Essensüberreste) auf einen Marder hinweisen.

Welche Schäden richten Marder an?

Marder verursachen diverse Schäden und können dem Menschen sehr zur Last werden. Zu den häufigsten Ärgernissen, die sie verursachen, gehören die folgenden Punkte:

  1. Im Auto sind zerfressene und angeknabberte Schläuche und Kabel.
  2. Im Haus, insbesondere auf Dachböden, beißen sie sich durch Dämmmaterial oder knabbern auch hier Elektrokabel an.
  3. Auf Bauernhöfen stehlen sie Kleintiere wie Kaninchen oder Hühner oder Eier.
  4. Allgemein verursachen sie Verschmutzungen und Gestank durch Fäkalien und verwesende Nahrungsreste.
  5. Aufgrund ihrer Nachtaktivität können sie Hausbewohnern nachts den Schlaf rauben.

Marder während der vier Jahreszeiten

Die schlechte Nachricht für den Menschen: Marder halten keinen Winterschlaf. Sie sind auch in der kalten Jahreszeit aktiv und suchen vermehrt einen warmen Unterschlupf.

Im Sommer gehen Marder auf Paarungssuche. Erst im März folgt dann die Geburt der drei bis vier Jungen, die etwa ein halbes Jahr von der Mutter abhängig sind. Daher gilt diese Zeit als Schonzeit, in der Marder nicht gefangen werden dürfen. Würde man in dieser Zeit die Mutter fangen, müssten die Jungen sterben. Im Herbst vertreibt die Mutter dann selbst die mittlerweile selbstständigen Jungtiere. Nun müssen sie sich ihr eigenes Revier suchen, was sie meist in umliegende Scheunen, Garagen, Dachböden oder Autos führt.

Warum Marderschäden an Autos entstehen

Entgegen vieler Vorurteile gehen Marder nicht an Autos, um Kabel und Schläuche zu fressen. Ein einzelner Marder richtet sogar sehr selten Schäden an. Meist übernachten die Raubtiere auf ihrer Partnersuche einfach gerne in warmen Motorräumen. Da hier häufig schon ein anderer Marder geschlafen hat, riecht er dessen Duftstoffe und reagiert darauf aggressiv. In Folge beißt er Schläuche und Kabel an, um das Revier des fremden Marders zu zerstören. Das passiert vermehrt in der Paarungszeit zwischen Juni und August.

Vorbeugende Maßnahmen, um Marder zu vertreiben

Es kursieren viele Tipps und Tricks, die dabei helfen sollen, Marder zu vertreiben. Die meisten greifen nur bedingt. Ein paar Dinge kann man allerdings tun, um es den Mardern nicht unbedingt angenehmer zu machen, wie zum Beispiel folgende:

  • Maschendrahtzaun unter der Vorderachse erschweren dem Marder das Eindringen in den Motorraum.
  • Die Düfte von anderen Mardern im Auto lassen sich durch Motorwäschen beseitigen.
  • Die Geräusche spezieller Ultraschallgeräte am Auto oder auf dem Dachboden mag der Marder nicht. Beim Kauf unbedingt darauf achten, dass die Geräusche nicht störend oder gar schädigend für andere Tiere sind!
  • Das Haus auf Schlupflöcher untersuchen und diese gegebenenfalls verschließen.
  • Mit anderen lauten Geräuschen, zum Beispiel, indem man tagsüber das Radio auf den Dachboden laut spielen lässt, kann man den Marder bei seiner Nachtruhe stören.

3 Methoden, die Sie NICHT nutzen sollten, um einen Marder zu vertreiben:

  • Giftköder verteilen: Marder verschleppen ihre Nahrung in der Regel erst und verstecken diese anstatt sie direkt zu fressen. Das kann dazu führen, dass Giftköder in Gärten landen und versehentlich von Haustieren oder gar Kindern gefunden werden.
  • Auf eigene Marderjagd gehen: von März bis Oktober stehen die Tiere unter Schonzeit und dürfen nicht gejagt werden. Unabhängig von der Schonzeit wird ein Jagdschein benötigt – das gilt auch für Lebendfallen.
  • Elektroschock-Geräte in Motornähe anbringen: Das Risiko, dass hierbei Schäden an der Elektrik des Autos entstehen, wodurch der Mensch letztendlich gefährdet wird, ist zu groß.

Was tun wenn sich der Marder einfach nicht vertreiben lässt?

Haben Sie die Vermutung, dass sich ein Marder bei Ihnen ausgebreitet hat? Warten Sie nicht und kontaktieren Sie umgehend einen professionellen Kammerjäger, der mit dem Schutz vor Mardern vertraut ist. Bei frühzeitiger Erkennung können sehr effektive Mittel, wie der Einsatz von Duftstoffen, genutzt werden. Dadurch werden die Tiere schnell und vor allem langfristig vertrieben.

Wir von Preventa sorgen darüber hinaus durch weitere Maßnahmen – wie die Anbringung spezieller Abwehrmatten – dafür, dass Sie auch zukünftig von Mardern verschont bleiben.

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